Mittwoch, 28. November 2007

Microsoft Oslo – die Vision

Die unter obigem Codenamen zusammengeführte Software wird als Einheit ab 2009 ausgeliefert (siehe Abbildung unten, zeitliche Freigabeplanung). Oslo stellt eine breit angelegte Microsoft Initiative dar, um Kommunikations- und Geschäftsprozess- Technologie für „composite applications“ auszuliefern. Dies sind Anwendungen, die neue Geschäftsabläufe auf bereits in einer Organisation vorhandene Abläufe, etwa ERP, darstellen und mit diesen via Web Services kommunizieren. Als herausragende Software in der als Oslo bezeichneten Initiative gilt BizTalk Server Version 6 (BizTalk Server 2006 R2 bezeichnet Microsoft intern als Version 5). Version 6 wird eine neue Kommunikationskomponente („messaging component“) aufsetzend auf der Windows Communication Foundation (WCF) und eine neue auf den Workflow Foundation (WF) aufsetzende Geschäftsprozess-/Ablauflogiklaufzeitumgebung („workflow engine“) auf den Markt bringen. Beide, WCF und WF, zu anfangs im .NET Framework 3.0 eingeschlossen, werden in zukünftigen Versionen einschließlich Oslo erhältlich sein, sind aber bisher nicht offiziell benannt und werden im Beitrag als .NET Framework „4“ bezeichnet. Zusätzlich wird BizTalk Server Version 6 weitere nicht im Framework enthaltene Komponenten umfassen:

1. Unterstützung für „publish-subscribe communication routing“ (Nachrichtenverteilung auf Basis von Metadaten).

2. Kommunikations-Adapter um Anbindungen zu bedeutenden Geschäftsanwendungen (zum Beispiel mySAP ERP, Siebel CRM) zu gewährleisten.

3. Unterstützung für die Bereitstellung von (Geschäfts)Abläufen auf Serverfarmen

Ein weiterer Teil von Oslo ist eine gemeinsam genutzte Repository Komponente, die Abläufe, „Web Service Contracts“ und andere Komponenten von „composite applications“ speichert und zentralisierte Entwicklung und Verwaltung unterstützt. Dieses Repository wird dann sowohl von BizTalk Server Version 6 als auch von Visual Studio (sehr wahrscheinlich mit dem Codename „Rosario“ bezeichnet und ca. 2009 verfügbar) genutzt; ebenfalls von zukünftigen Versionen der Systems Center Software wie Operations Manager, Überwachungssoftware und dem „configuration manager“ für Software UpDates und Softwarebestandsverwaltung. Die Art und Weise der Auslieferung des Repository muss noch geklärt werden – neben anderen Möglichkeiten könnte es Bestandteil vom .NET Framework „4“ sein, eine einzelne Software oder sogar ein (weiteres) Merkmal des Microsoft SQL Server Management Systems werden. Visual Studio wird weiterhin BizTalk Server die Entwicklungsumgebung und deren Mittel bereitstellen, um Kommunikations- und Geschäftsabläufe zu erschaffen.

Jedoch wird Version 6, ähnlich wie Vorgängerversionen, sehr wahrscheinlich Prozessmodellierungs- und Überwachungssoftware enthalten, die eben nicht Visual Studio benötigen, um Analysten zu unterstützen, die Geschäftsabläufe definieren und überprüfen (müssen).

Stand heute

Das bereits heute verfügbare SOA- und Geschäftsprozesssoftware-Portfolio von Microsoft spannt sich über einen breiten Bereich, der Geschäfts- und EDV-Strategie als auch Lösungsbereitstellung umfasst. Die Ansammlung gibt Verantwortlichen für Geschäftsführung, EDV-Fachleuten, Architekten und (Software)Entwicklern Handreichungen, Technologien und eine Reihe von (unterstützender) Software, um die Gesamtheit der Anwendungen und Tragweite ihrer Arbeitsweise, Entwürfe zukünftiger Anwendungen, deren Design, den Aufbau und die (weitere) Pflege, Aufrechterhaltung von SOA- und Geschäftsprozessstrategien und deren entsprechende Lösungsansätze zu gewährleisten, genauso Software im Umfeld eines Mitarbeiters in seinen Rollen zu berücksichtigen. Die Voraussetzung der Ergebnisse dieser Implementierung fach- und zeitgerechter Anwendungen und Optimierung von Geschäftsabläufen, welche tatsächlich die Produktivität anheben, die Kosten nachhaltig senken und vor allem aber organisatorische Flexibilität und rechtzeitige Anpassungsfähigkeit bedeuten, sind:

1. die (Rück)Besinnung auf bereits vorhandene (Lösungs-)Teile und Anwendungen

sowie

2. die Durchsetzung eines sich an Modellen orientierenden Vorgehens, um die Verquickung von tatsächlichen Geschäftsabläufen und Microsoft Technologien darzustellen

Weiter Information finden Sie auf der neu eingerichteten Oslo Homepage

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